Die Nachricht vom 11. März 2011 vom bisher stärksten gemessenem Seebeben vor Japans Nordküste folgten Nachrichtenbilder apokalyptischen Ausmaßes. In Filmaufnahmen aus einem Helikopter sah man die gewaltige Welle eines Tsunamis, die alles mitriss und unter sich begrub, was in ihrem Weg lag.
Mit unvorstellbarer Kraft wurden ganze Ortschaften samt Häusern, Fabriken und Farmen im Strudel einer ungeheuren Kraft zerstört und mitgerissen.
Man sah Autofahrer, die in Panik auf den Straßen vor der Welle flohen und doch orientierungslos blieben, Menschen, die sich vergeblich auf Dächern zu retten versuchten und keine Chance zum Überleben hatten – diese Bilder brannten sich ein.
Dieser Nachricht der Naturkatastrophe folgte einen Tag später das noch weitaus Unvorstellbarere: Das Atomkraftwerk von Fukushima wurde von der Welle überflutet und havarierte. Die Erinnerung an Tschernobyl war sofort wieder gegenwärtig. Die Rückseite der Medaille beleuchtet das Thema in weiteren Dimensionen.
Einerseits Kernschmelze, Kettenreaktion, radioaktive Strahlung. Das, was kontrolliert ablaufen sollte, nimmt seinen ungehinderten Verlauf. Leben wird vernichtet oder verändert sich sprunghaft in Mutationen. Das zweiköpfige Wesen ist ein Bild dafür.
Der Blick in die atomare Dimension ähnelt aber auch dem Blick in den Makrokosmos, in das uns bekannte Universum. Das Leben, wie wir es kennen, war erst möglich durch das kollabieren großer Sterne und vieler weiterer Zufälle, die Wissenschaftler, vor allem Astronomen Stück um Stück entschlüsseln.